»Eigentlich ist das ein Märchen. Ich sitze in einem ganz weißen, in Gärten verlorenen Giebelhaus unter schönen und würdigen Dingen […]«, schreibt Rainer Maria Rilke im September 1900 über einen seiner Besuche bei Heinrich Vogeler in Worpswede. Der Barkenhoff ist zu dieser Zeit Mittelpunkt des künstlerischen und gesellschaftlichen Lebens des Ortes – hier finden Kunstgespräche, Musikdarbietungen und Lesungen statt, besucht von zahlreichen prominenten Intellektuellen und Kunstschaffenden.
Höhepunkte sind die Sonntage, an denen man sich um den Kern der Gruppe versammelt, die
»Familie«, wie Paula Modersohn-Becker sie nennt. Dazu gehören neben der heute berühmten Malerin Heinrich und Martha Vogeler, Otto Modersohn und Clara Rilke-Westhoff.
Die Ausstellung illustriert anhand von Gemälden, Grafiken, Briefen und Fotografien die künstlerische Welt des Barkenhoff, wie Paula Modersohn-Becker sie um die Jahrhundertwende erlebte, und wirft ein Schlaglicht auf die vielfältigen Beziehungen der einzelnen »Familienmitglieder« zueinander.
Barkenhoff/Heinrich-Vogeler-Museum
täglich 10-18 Uhr, auch montags!
Ausstellungseröffnung am Samstag, 24. Juni, um 18.00 Uhr.