DAS POLITISCHE ENGAGEMENT

Heinrich Vogeler wird gern als Träumer charakterisiert. Diese Träume sind auf ein zu erreichendes, besseres Leben gerichtet, zu dem er als Künstler den Weg weisen möchte. Der Jugendstil ist ihm Mittel, seine Ideale im Jetzt als Gesamtkunstwerk Leben zu realisieren. Die Gartenstadtbewegung überzeugt ihn um 1909 in ihrer Konzeption eines genossenschaftlich organisierten, gesunden und ästhetischen Lebensraumes für Arbeiter und Angestellte. Der Erste Weltkrieg wandelt ihn zum Pazifisten und Kommunisten.

Aufsehen erregt sein Märchen vom Lieben Gott, das er als Brief an Kaiser Wilhelm II. schickt. Er gründet auf dem Barkenhoff eine basisdemokratische Arbeitsgemeinschaft, die politisch und intellektuell Suchende magisch anzieht. Er wird Teil der revolutionären Arbeiterbewegung und emigriert 1930 in die Sowjetunion. Hier arbeitet er als Künstler für den Aufbau der neuen Gesellschaft.

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